Statement von Réka Klein zum Zweiten Armuts- und Reichtumsbericht für das Saarland
Réka Klein, sozialpolitische Sprecherin: "Die steigende Armutsquote im Saarland ist alarmierend. Wir werden die Armutsbekämpfung in den Fokus nehmen."
Réka Klein, sozialpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, zum Zweiten Armuts- und Reichtumsbericht für das Saarland:
„Die steigende Armutsquote im Saarland ist Anlass zur Sorge. Obwohl methodisch die Folgen der Corona-Pandemie und der Energiekrise noch gar nicht berücksichtigt wurden, sind die Zahlen insbesondere mit Blick auf die hohe Kinderarmut alarmierend. Es ist deshalb unbedingt notwendig, dass neben der Einführung des Mindestlohns von 12 Euro ab dem 1. Oktober 2022 auch die im Koalitionsvertrag vereinbarte Kindergrundsicherung zeitnah umgesetzt wird. So werden allein im Saarland tausende Kinder aus der Armut geholt werden können.
Aber auch die neue SPD-Landesregierung wird einen Fokus auf die Bekämpfung von Armut legen: Es geht um Gute Arbeit als Grundlage für armutsfeste Renten, es geht um den weiteren Ausbau der frühkindlichen Bildung, um mehr multiprofessionelle Teams an den Schulen, aber auch um mehr Verbraucherschutz und Energieberatung im Zusammenhang mit den steigenden Energiepreisen.
Insbesondere mit Blick auf die sich in bestimmten Stadtteilen verfestigende Armut braucht es einen neuen sozialpolitischen Ansatz der quartiersbezogenen Armutsbekämpfung. Es geht darum, dass der Staat dort am meisten leistet, wo die Armut am größten ist. Ich freue mich daher auf die Evaluierung des Armutsberichts und die gemeinsame Arbeit mit den Verbänden im Armutsbeirat.“